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Das Jahr 2022 – ein schwieriges Wirtschaftsjahr

Das alte Jahr geht zu Ende und viele sehen dieses Jahr als ein Schwieriges an. An einigen Bereichen schein die Pandemie scheinbar spurlos vorüber zu gehen.

Stieg das Vermögen 2020 weltweit um ca. 11 Prozent, werden auch 2021 ähnliche Ergebnisse erwartet. Das diese Vermögen auch gemanagt werden müssen, konnte die Vermögensverwaltungsbranche auch 2021 gute Ergebnisse erzielen.

Auch im Ausblick auf das Jahr 2022 sehen viele Investitionshäuser großes Potential. Da die durch die Pandemie verursachten wirtschaftlichen Ungleichgewichte nachzulassen beginnen, könnten die Anleger mit einem unerwartet hohen Wachstum aber auch einer unerwartet hohen Inflation konfrontiert werden. Da wird es wichtig sein, sein Portfolio im Gleichgewicht zu halten.

Denn fast zwei Jahre nach dem Beginn der COVID-19-Pandemie und der tiefen, aber kurzen Rezession, scheinen wir uns gerade in einem Zustand von Exzessen und Extremen zu befinden. Das öffentliche Geld schafft eine hohe Marktliquidität, die privaten Haushalte sitzen auf großen Ersparnissen, die niedrigen Zinsen bei hoher Inflation treibt das Geld förmlich in die Aktienmärkte.

Nach den meisten Prognosen wird 2022 ein kritisches Jahr sein, in dem sich die durch die Pandemie verursachten Ungleichgewichte wahrscheinlich aufzulösen beginnen und sich der Geschäftszyklus normalisiert.

So kann man zu der Einschätzung kommen:

Das Wirtschafts- und Marktumfeld im Jahr 2022 wird ausgesprochen reflationär sein, mit höherem Wirtschaftswachstum und höherer Inflation und schließlich höheren Realzinsen – kurz gesagt, einem heißeren und kürzeren Konjunkturzyklus.

Besonders diese vier Trends könnten das Wachstum und die Inflation mit höheren Investitionsausgaben und einer Verbesserung der Produktivität weiter vorantreiben:

Innovation: Während pandemiebedingter Stillstände waren Dienstleistungsunternehmen gezwungen, digital innovativ zu werden. Dies hat nicht nur Investitionen, sondern auch eine Explosion von Start-ups sowie ein historisches Ausmaß öffentlicher und privater Marktaktivitäten ausgelöst – von Fintech und Kryptowährungen bis hin zu autonomen Fahrzeugen und künstlicher Intelligenz.

Deglobalisierung: Haben Unternehmen bereits vor der Pandemie eine Lokalisierung der Lieferkette erwogen. Auslöser waren die Handelsspannungen zwischen den USA und China. Werden inflationstreibenden Angebotsungleichgewichte und Lagerknappheit – ganz zu schweigen von der zunehmenden Sensibilität in Bezug auf Cybersicherheit, öffentliche Gesundheit, Geopolitik und sich ändernde regulatorische Rahmenbedingungen in China – den Trend zur Beschaffung mit Herstellung im Inland verstärken.

Dekarbonisierung: Die Pandemie und die damit verbundenen Geschäftsschließungen führten zu einem geringeren Verbrauch an fossilen Brennstoffen und CO2-Emissionen und erhöhten den Druck bei Investitionen in solche Energiequellen. Diese Realität, wird den Kostendruck und das Inflationsniveau weiter erhöhen.

Ein Wandel des Arbeitsmarktes: Eine Fachkräfteknappheit, die durch Bedenken hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit und der wachsenden Zahl an Rentnern getrieben wird, kann den Arbeitnehmern neue Hebel bieten, um den Arbeitsplatz zu wechseln oder höhere Löhne zu fordern. Das könnte zu höheren Arbeitskosten für Unternehmen führen, die dann wiederum die Gewinnmargen belasten.

Wenn es um die Neuausrichtung von Anlageportfolios für 2022 geht, sollte der Fokus daher auf den vielen „Technologienehmern“ liegen – Unternehmen, die wahrscheinlich eine stärkere Technologieakzeptanz vorantreiben – und nicht auf den wenigen großen Technologieherstellern.

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