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Die Zukunft der Strompreise – Hohe Kosten trotz Erneuerbarer Energien

Das Wichtigste in der Zusammenfassung:

  • Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm widerspricht der Annahme, dass die Strompreise mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich sinken werden.
  • Sie argumentiert, dass die Kosten für die Deckung von Versorgungslücken (z.B. bei wenig Wind und Sonne) hoch bleiben werden.
  • Selbst im Jahr 2040 werden die durchschnittlichen Stromkosten laut Grimms Studie mindestens 7,68 Cent je kWh betragen.
  • Gründe dafür sind u.a. die hohen Kosten für Batteriespeicher und Wasserstoffkraftwerke.
  • Die Bundesregierung subventioniert den Bau neuer Gaskraftwerke, die langfristig Wasserstoff verbrennen sollen.
  • Es ist fraglich, ob die Stromkosten jemals so niedrig sein werden, wie es die Politik für wünschenswert hält.

Detaillierte Analyse:

Die Studie von Grimm und Kollegen zeichnet ein differenzierteres Bild der zukünftigen Strompreise als die oft beschworene Vision von günstigem Ökostrom. Die Autoren argumentieren, dass die reinen Gestehungskosten von Wind- und Solarstrom zwar sinken werden, aber die Gesamtkosten der Stromversorgung deutlich höher bleiben werden.

Dies liegt daran, dass in Zeiten von wenig Wind und Sonne andere Kraftwerke einspringen müssen, um die Stromversorgung zu gewährleisten. Diese Kraftwerke, z.B. Gaskraftwerke mit Batteriespeichern oder Wasserstoffkraftwerke, sind deutlich teurer als Wind- und Solarparks.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die durchschnittlichen Stromkosten im Jahr 2040 mindestens 7,68 Cent je kWh betragen werden. Dies ist deutlich mehr als die 5 bis 6 Cent je kWh, die die Politik für wünschenswert hält.

Die Bundesregierung subventioniert den Bau neuer Gaskraftwerke, die langfristig Wasserstoff verbrennen sollen. Ziel ist es, die Stromversorgung zu sichern und gleichzeitig die Klimaziele zu erreichen. Es ist jedoch fraglich, ob diese Strategie die Strompreise senken wird.

In der Diskussion:

Die Studie von Veronika Grimm wirft wichtige Fragen zur Zukunft der Strompreise auf. Es ist zweifellos notwendig, die Energiewende voranzutreiben und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Frage ist jedoch, ob dies zu bezahlbaren Strompreisen führen wird.

Die Politik steht vor der Herausforderung, eine Balance zwischen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit zu finden. Es ist wichtig, dass alle Akteure – Politik, Wirtschaft und Verbraucher – sich an dieser Diskussion beteiligen und gemeinsam tragfähige Lösungen finden.

Die Politik ist ebenfalls in der Verantwortung, wie sie mit diesen Herausforderungen umgehen will. Soll die Energiewende um jeden Preis vorangetrieben werden, auch wenn die Strompreise deutlich steigen? Oder sollte man andere Optionen in Betracht ziehen, z.B. den Neuaufbau der Kernkraft?

Es ist wichtig, dass eine offene und ehrliche Debatte über die Zukunft der Stromversorgung geführt wird. Die Studie von Grimm und Kollegen liefert wichtige Beiträge zu dieser Debatte.

Weitere Punkte:

  • Die Studie wurde bewusst einfach und nachvollziehbar gehalten.
  • darum:
  • Die Studie berücksichtigt keine weiteren Systemkosten, z.B. für den Netzausbau.
  • Die Studie blendet andere Technologien wie z.B. Kohlekraftwerke oder Biomasse aus.
  • Die Frage der Flexibilisierung der Stromnachfrage wurde nicht berücksichtigt.

Fazit:

Die Zukunft der Strompreise ist ungewiss. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Kosten weiterhin hoch bleiben werden, selbst wenn die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden. Die Politik muss daher die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, um eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu gewährleisten.

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