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Weniger Angst dank Bewegung: Studie zeigt positiven Effekt von Sport auf Angststörungen im Alter

Regelmäßige körperliche Aktivität kann im fortgeschrittenen Alter nicht nur die körperliche Gesundheit fördern, sondern offenbar auch das Risiko für Angststörungen senken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie aus Irland, die den Zusammenhang zwischen Sport und Angststörungen bei Menschen über 50 Jahren untersuchte.

Die Studie, die im Fachblatt “JAMA Psychiatry” veröffentlicht wurde, analysierte die Daten von 7.650 Erwachsenen, die an der Irish Longitudinal Study on Aging (TILDA) teilnahmen. Die Teilnehmer wurden im Alter von über 50 Jahren erstmals befragt und anschließend über einen Zeitraum von bis zu 14 Jahren hinweg begleitet.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass diejenigen, die im Durchschnitt mindestens fünfmal pro Woche mindestens zehn Minuten lang Sport mit mäßiger bis hoher Intensität trieben, ein um rund 25 % geringeres Risiko hatten, im Laufe der Studie an einer generalisierten Angststörung (GAD) zu erkranken.

Zu den untersuchten Aktivitäten zählten unter anderem zügiges Gehen, Wandern, Walken, entspanntes Radfahren, Schwimmen und Rudern. Die Forscher fanden heraus, dass alle diese Aktivitäten das Risiko einer GAD senkten, unabhängig davon, welche Art von Sport betrieben wurde.

Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse über den potenziellen Nutzen von Sport zur Vorbeugung von Angststörungen im Alter.

Angststörungen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen und können die Lebensqualität von Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass regelmäßige körperliche Aktivität eine einfache und effektive Möglichkeit sein kann, das Risiko für Angststörungen zu senken und die mentale Gesundheit im Alter zu fördern.

Zusätzliche Vorteile von Sport im Alter:

Neben der positiven Wirkung auf Angststörungen bietet Sport im Alter noch weitere Vorteile:

  • Verbesserung der körperlichen Fitness: Sport kann die Kraft, Ausdauer und Flexibilität stärken und somit dazu beitragen, dass man sich im Alltag fitter und energiegeladener fühlt.
  • Stärkung des Immunsystems: Sport kann das Immunsystem stärken und somit das Risiko von Infektionen verringern.
  • Verbesserung der Stimmung: Sport kann die Ausschüttung von Endorphinen fördern, die stimmungsaufhellend wirken und Stress abbauen können.
  • Verringerung des Risikos für chronische Erkrankungen: Sport kann das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Demenz verringern.

Empfehlungen für Sport im Alter:

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Erwachsenen im Alter von 65 Jahren und darüber mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche.

Es ist wichtig, mit dem Arzt zu sprechen, bevor man mit einem neuen Trainingsprogramm beginnt, insbesondere wenn man an einer chronischen Erkrankung leidet.

Fazit:

Die Studie aus Irland zeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität ein wichtiger Faktor für die mentale Gesundheit im Alter sein kann. Sport kann nicht nur das Risiko für Angststörungen senken, sondern auch die körperliche Fitness und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Es ist daher empfehlenswert, im Alter aktiv zu bleiben und sich regelmäßig zu bewegen.

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