BusinessGesundheitRatgeberReisenWissenschaft

Wirksamer Schutz gegen Malaria-Infektionen !?

Die von Mücken übertragene Malaria, ist in vielen Entwicklungsländern eine der Hauptursachen für Krankheit und frühzeitigen Tod. Kleinkinder und Schwangere sind bei den Auswirkungen am schwersten betroffen. Allein im Jahr 2020 tötete diese Krankheit über eine halbe Millionen Menschen. Über 90 Prozent dieser Todesfälle fallen dabei auf Afrika.

Standardgemäß wurden von der WHO mit Pyrethroiden imprägnierte Moskitonetze empfohlen. Sie waren in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara bisher die wichtigste Waffe für die Malariaprävention. Leider werden jetzt über die lange Einsatzzeit, immer mehr Resistenzen zu einem Problem.

Auf Basis von Chlorfenapyr hat die BASF ab 2010 ein Produkt zur Malariaprophylaxe entwickelt. Der Stoff “Chlorfenapyr” ist schon als Insektizid und Akarizid bei Zierpflanzen im kommerziellen Gewächshaus-Anbau bekannt. Der Einsatz bei Nahrungspflanzen ist aber nicht erlaubt.

Schon seid 2007 vertreibt die BASF insektizid-beschichtete Moskitonetze namens Interceptor®. Das Interceptor® G2-Moskitonetz verwendet nun das Insektizid Chlorfenapyr, um das Problem der zunehmenden Mückenresistenz zu überwinden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich von der Wirksamkeit überzeugt und empfiehlt seid Juli 2017 ebenfalls mit Chlorfenapyr imprägnierte Moskitonetze.

Nun hat ein zwei Jahre dauernder Feldtest in der Region um Mwanza gezeigt, dass sich die Infektionszahlen gegenüber den klassischen Netzen um 37 Prozent reduziert haben. Die Forscher haben 4.500 Kindern im Alter von sechs Monaten bis 14 Jahren untersucht und diese in vier Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen erhielten eine von drei neuen Arten von Moskitonetzen und eine Gruppe die bisher üblichen Standard-Moskitonetze. Die Kinder wurden am Ende jeder Regenzeit auf Malaria getestet.

Resitenzen erfordern eine ständige Weiterentwicklung

Neben den normal und mit Chlorfenapyr imprägnierten Netzen haben die Forscher noch eines eingesetzt, welches mit der Chemikalie Piperonylbutoxid behandelt wurde. Das sollte die Wirksamkeit von Pyrethroid zu erhöhen. Das Ergebnis war im ersten Jahr auch relativ gut, denn die Infektionen gingen um das 30 Prozent Prozent zurück. Leider war im zweiten Jahr die Wirkung nicht mehr nachweisbar.

Fazit:

Es gibt zur Zeit relativ wirksamen Mittel um die Malaria-Infektionen einzudämmen. Leider kann sich auf dem Erreichten nicht ausgeruht werden, denn steigende Resistenzen werden unser ständiger Begleiter bleiben.

Schreibe einen Kommentar