Handykontrolle bei Einreise: Was USA-Reisende jetzt wissen müssen
Die Vereinigten Staaten haben die Kontrolle elektronischer Geräte bei der Einreise verschärft. Ob Geschäftsreisende oder Touristen – jeder sollte sich gut vorbereiten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Grenzbeamte dürfen Handys und Laptops durchsuchen, Daten sammeln und diese bis zu 15 Jahre speichern. Hier erfahren Sie, was das für Ihre Reise bedeutet und wie Sie sich schützen können.
Strengere Einreisekontrollen: Datenschutz in Gefahr
Bürgerrechtsorganisationen wie die Electronic Frontier Foundation (EFF) warnen vor den verschärften Einreisekontrollen in die USA. In den letzten Jahren haben sich Fälle gehäuft, in denen Reisende intensiv befragt und ihre Geräte durchsucht wurden. Die EFF empfiehlt: “Seien Sie vorbereitet und überlegen Sie sich gut, welche Daten auf Ihren Geräten gespeichert sind, bevor Sie in die USA reisen.”
Millionen Reisende von Kontrolle betroffen
Laut aktuellen Zahlen wurden im Jahr 2024 rund 12 Millionen der insgesamt 420 Millionen Einreisenden einer “zweiten Befragung” unterzogen. Diese kann das genaue Nachfragen, das Prüfen des Batteriefachs eines Laptops oder sogar die Aufforderung, das eigene Smartphone zu entsperren, beinhalten.
47.000 Personen mussten umfassende Prüfung über sich ergehen lassen
Besonders drastisch trifft es rund 47.000 Reisende, die einer “dritten Stufe” der Kontrolle unterzogen wurden. Hierbei werden elektronische Geräte direkt an Computer der Beamten angeschlossen, um Daten zu kopieren. Diese Informationen können bis zu 15 Jahre gespeichert und von Tausenden Grenzbeamten eingesehen werden.
Was bedeutet das für Reisende?
Laut Sophia Cope von der EFF nehmen diese Untersuchungen stetig zu. Die Entscheidung, ob man sein Handy den Beamten übergibt oder nicht, bringt Reisende in eine Zwickmühle. Wer sich weigert, riskiert die Beschlagnahmung des Geräts und möglicherweise eine verzögerte oder verweigerte Einreise.
Tipps für den Grenzübertritt
- Handy in den Flugmodus setzen: Dadurch können Beamte nur auf lokal gespeicherte Daten zugreifen, nicht jedoch auf Cloud-Daten.
- WLAN und mobile Daten deaktivieren: Verhindert, dass neue Informationen nachgeladen oder synchronisiert werden.
- Social-Media-Profile überprüfen: Nur öffentlich einsehbare Inhalte können durchsucht werden.
- Daten verschlüsseln: Nutzen Sie starke Passwörter und Verschlüsselung, um Ihre Daten zu schützen.
- VPN verwenden: Ein VPN kann helfen, Ihre Online-Aktivitäten zu verschleiern.
Fazit
Die USA haben die Einreisekontrollen verschärft und erlauben Grenzbeamten umfangreiche Zugriffsrechte auf elektronische Geräte. Reisende sollten sich bewusst sein, dass ihre Daten potenziell eingesehen und gespeichert werden können. Wer sich gut vorbereitet und bewusste Entscheidungen über seine mitgeführten Daten trifft, kann unangenehme Überraschungen vermeiden.
Planen Sie eine Reise in die USA? Informieren Sie sich vorab und schützen Sie Ihre Privatsphäre!