350 Milliarden Euro Mehrausgaben? Union und SPD planen bis 2028
Die nächste Bundesregierung könnte massive Mehrausgaben beschließen: Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung planen Fachpolitiker von Union und SPD zusätzliche Investitionen von mindestens 350 Milliarden Euro bis 2028. Diese Summe geht über bestehende Sondervermögen und Militärausgaben hinaus. Doch wofür soll das Geld ausgegeben werden?
Gesundheitssektor: Der größte Kostenpunkt
Mit 86 Milliarden Euro entfällt der größte Teil der geplanten Ausgaben auf den Gesundheitsbereich. Ein zentraler Posten ist die Übernahme der Rentenbeiträge für pflegende Angehörige, die mit 13 Milliarden Euro zu Buche schlägt. Diese Maßnahme könnte die finanzielle Belastung pflegender Familien erheblich reduzieren.
Gebäudesanierungen und Bahn: Nachhaltige Investitionen
Weitere Schwerpunkte der geplanten Ausgaben sind:
- 55 Milliarden Euro für die Förderung von Gebäudesanierungen, um Energieeffizienz zu steigern und Klimaziele zu erreichen.
- 40 Milliarden Euro für die Sanierung und den Leitungsausbau der Deutschen Bahn, ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Verkehrssystems.
Sozialer Wohnungsbau und Privathaushalte
Auch der Wohnungsbau steht im Fokus:
- 20 Milliarden Euro für sozialen Wohnungsbau, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
- 9 Milliarden Euro für Neubauten von Privathaushalten, eine Unterstützung für private Bauprojekte.
Sozialausgaben: Elterngeld und Schulessen
Im Sozialbereich sind ebenfalls hohe Summen eingeplant:
- Bis zu 30 Milliarden Euro für Reformen beim Elterngeld, um Familien finanziell zu entlasten.
- 33 Milliarden Euro für kostenloses Mittagessen in Kitas und Schulen, eine SPD-Forderung ab 2026.
Finanzierung: Noch viele offene Fragen
Die Finanzierung dieser Pläne bleibt unklar. Kritiker warnen vor einer weiteren Belastung des Haushalts. Ob die Mittel durch Steuererhöhungen, neue Schulden oder Umschichtungen gedeckt werden sollen, wird voraussichtlich nach den Koalitionsverhandlungen entschieden.