Achtung: Gefälschte Bußgeldbescheide im Umlauf – So schützen Sie sich vor Betrug!
Kriminelle nutzen täuschend echte Schreiben
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) warnt aktuell vor einer perfiden Betrugsmasche: Kriminelle verschicken gefälschte Bußgeldbescheide, die auf den ersten Blick wie offizielle Dokumente wirken. Diese Schreiben sind mit behördlichen Logos versehen, verwenden juristische Formulierungen und enthalten fiktive Aktenzeichen. Besonders gefährlich ist, dass viele Empfänger ohne genaues Prüfen auf die Forderung eingehen und das geforderte Bußgeld auf ein betrügerisches Konto überweisen.
Wie funktioniert die Betrugsmasche?
Die Täter setzen auf psychologische Tricks und die gewohnte Routine im Straßenverkehr:
- Versand per Brief oder E-Mail mit einem angeblichen Verkehrsverstoß wie überhöhte Geschwindigkeit oder unerlaubtes Parken.
- Aufforderung zur schnellen Zahlung auf ein angegebenes Konto.
- Das Konto gehört jedoch nicht einer Behörde, sondern dient den Betrügern zur Geldwäsche.
Warum sind diese Fälle gerade jetzt so häufig?
Behörden wie das KBA und die Polizei melden eine Zunahme dieser Betrugsfälle. Die Masche ist besonders effektiv, weil sie alltägliche Szenarien nutzt: Fast jeder Autofahrer hat schon einmal falsch geparkt oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten. Zudem sind die gefälschten Schreiben so professionell gestaltet, dass viele Empfänger keinen Verdacht schöpfen.
So erkennen Sie einen gefälschten Bußgeldbescheid
Bevor Sie eine Zahlung leisten, sollten Sie unbedingt prüfen, ob das Schreiben echt ist. Achten Sie auf folgende Hinweise:
- Bankverbindung überprüfen:
- Behörden nutzen ausschließlich Konten öffentlicher Stellen.
- Eine Bankverbindung auf eine Privatperson oder eine ausländische Bank ist verdächtig.
- Details genau prüfen:
- Ein echter Bußgeldbescheid enthält immer präzise Angaben wie Tatzeit, Ort und gegebenenfalls Beweisfotos.
- Fehlen diese Angaben oder wirken sie generisch, handelt es sich wahrscheinlich um eine Fälschung.
- Selbst recherchieren:
- Rufen Sie nicht einfach die Nummer auf dem Schreiben an.
- Suchen Sie online die offizielle Telefonnummer der zuständigen Behörde und fragen Sie dort nach.
Was tun bei Verdacht auf Betrug?
Falls Sie eine verdächtige Zahlungsaufforderung erhalten haben, sollten Sie folgendermaßen handeln:
✅ Keine Zahlungen leisten!
✅ Keine persönlichen Daten weitergeben!
✅ Strafanzeige bei der Polizei stellen!
✅ Verbraucherzentrale informieren!
Wie gehen Behörden mit dem Problem um?
Das KBA stellt klar: Es erhebt selbst keine Bußgelder! Offizielle Bußgeldbescheide stammen immer von den zuständigen lokalen Behörden, etwa Stadtverwaltungen, Landratsämtern oder spezialisierten Bußgeldstellen. Auch die Polizei warnt vor zunehmender Professionalität der Betrüger: In einigen Fällen verwenden sie echte Namen und Autokennzeichen, die möglicherweise aus früheren Datenlecks stammen.
Fazit
Internetkriminalität nimmt stetig zu, und mit ihr die Methoden betrügerischer Zahlungsaufforderungen. Bevor Sie auf ein solches Schreiben reagieren, prüfen Sie es sorgfältig und ziehen Sie im Zweifel offizielle Stellen zurate. Lieber einmal mehr nachfragen, als leichtfertig Betrügern Geld überweisen!