EssenGetränkeNews

Große Brauereien wollen Preise im Herbst erhöhen

Ein kühles Bier am Feierabend – für viele von uns ist das mehr als nur ein Getränk, es ist ein kleines Ritual. Doch in diesem Herbst steht uns eine Veränderung ins Haus, die selbst den eingefleischtesten Biertrinker nicht kalt lassen dürfte: Die großen Brauereien Krombacher und Veltins haben angekündigt, ihre Preise zu erhöhen. Und das nicht zu knapp.

Die Fakten: Wer erhöht wann die Preise?

Krombacher plant die Preiserhöhung zum 1. Oktober 2025, Veltins zieht am 16. Oktober nach. Betroffen sind sämtliche Gebinde – vom Fass über die Flasche bis zur Dose. Auch für die Bitterlimonaden-Marke Schweppes, die zu Krombacher gehört, wird es teurer. Branchenexperten rechnen mit einem Aufschlag von etwa einem Euro pro Kasten, wobei die genauen Beträge je nach Verpackungsart und Produkt variieren können.

Die Gründe: Warum wird Bier teurer?

Die Brauereien nennen vor allem gestiegene Kosten als Hauptursache. Die Preise für Rohstoffe wie Gerste und Hopfen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, ebenso die Kosten für Energie und Logistik. Auch die Löhne in der Branche steigen, was sich auf die Kalkulation auswirkt. Veltins betont, dass die Preise über Jahre hinweg stabil geblieben seien, nun aber eine Anpassung unumgänglich sei, um die Qualität und die Investitionen in die Marke zu sichern.

Was bedeutet das für den Handel und die Gastronomie?

Nicht nur die Endverbraucher im Supermarkt, sondern auch Gastronomiebetriebe sind von den Preiserhöhungen betroffen. Für viele Wirte, die ohnehin mit steigenden Energie- und Personalkosten kämpfen, ist das eine zusätzliche Belastung. Es ist zu erwarten, dass auch in der Gastronomie die Preise für ein Glas Bier steigen werden.

Die Rolle der Aktionspreise: Trügerische Stabilität?

Interessant ist, dass trotz steigender Standardpreise die Aktionspreise im Handel seit Jahren kaum gestiegen sind. Marktforscher berichten, dass etwa zwei Drittel des Flaschenbiers großer Marken zu Sonderpreisen verkauft wird. Die Preisschere zwischen regulärem Regalpreis und Aktionspreis wird damit immer größer – für viele Verbraucher ist der Sonderpreis längst zum Normalfall geworden.

Wie geht es weiter?

Ob andere Brauereien nachziehen, ist noch offen. Die Erfahrung zeigt aber: Wenn die Großen vorangehen, dauert es meist nicht lange, bis die Konkurrenz nachzieht. Für uns Verbraucher heißt das: Wer sparen will, muss noch genauer auf die Angebote achten – oder vielleicht mal eine regionale Brauerei ausprobieren.

Mein Fazit

Die Preiserhöhung beim Bier ist ein Spiegelbild dessen, was in vielen Bereichen unseres Alltags passiert. Alles wird teurer, und selbst das, was wir für selbstverständlich hielten, bleibt davon nicht verschont. Vielleicht genießen wir unser nächstes Bier deshalb noch ein bisschen bewusster – und stoßen darauf an, dass kleine Rituale auch in schwierigen Zeiten ihren Wert behalten.

Schreibe einen Kommentar