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Triathlon: Imogen Simmonds erklärt den positiven Dopingtest

Im Dezember 2024 wurde die Schweizer Triathletin Imogen Simmonds positiv auf die verbotene Substanz Ligandrol getestet. In ihrer Erklärung führt sie den positiven Dopingtest auf den sexuellen Kontakt mit ihrem Partner zurück, der das Mittel zur Verbesserung seiner eigenen körperlichen Fitness eingenommen hatte. Simmonds betont, dass sie die Substanz unwissentlich über Körperflüssigkeiten aufgenommen habe.

Was ist Ligandrol?

Ligandrol, auch bekannt als LGD-4033, gehört zur Klasse der selektiven Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs). Es wurde ursprünglich zur Behandlung von Muskelabbau und Osteoporose entwickelt, ist jedoch nicht für den klinischen Einsatz beim Menschen zugelassen. Dennoch findet es in Bodybuilding-Kreisen Anwendung, da es das Muskelwachstum fördern kann. Aufgrund potenzieller Gesundheitsrisiken, einschließlich negativer Auswirkungen auf lebenswichtige Organe, steht Ligandrol seit fast einem Jahrzehnt auf der Liste der verbotenen Substanzen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA).

Übertragung von Ligandrol durch intimen Kontakt

Simmonds‘ Fall wirft die Frage auf, ob der Transfer von Ligandrol über Körperflüssigkeiten während des Geschlechtsverkehrs zu einem positiven Dopingtest führen kann. Obwohl solche Fälle selten sind, ist eine Übertragung von Spurenmengen einer Substanz durch intime Kontakte theoretisch möglich. Es gibt jedoch nur wenige dokumentierte Fälle, die diese Art der Kontamination bestätigen.

Konsequenzen für Athleten

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung von Vorsichtsmaßnahmen für Athleten, insbesondere im Hinblick auf die Einnahme von Substanzen durch nahe stehende Personen. Selbst unbewusste oder indirekte Exposition gegenüber verbotenen Substanzen kann zu positiven Testergebnissen und damit zu Suspendierungen oder anderen Sanktionen führen.

Empfehlungen für Triathleten

  • Offene Kommunikation: Sprechen Sie mit Partnern und engen Kontaktpersonen über die Risiken der Einnahme von verbotenen Substanzen und deren potenzielle Auswirkungen auf Ihre Karriere.
  • Regelmäßige Überprüfung: Überprüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Umfeld die verwendeten Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente auf verbotene Inhaltsstoffe.
  • Professionelle Beratung: Konsultieren Sie bei Unsicherheiten Anti-Doping-Experten oder medizinisches Fachpersonal, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Der Fall von Imogen Simmonds dient als eindringliche Erinnerung daran, wie wichtig es für Athleten ist, sich der verschiedenen Wege bewusst zu sein, auf denen verbotene Substanzen in den Körper gelangen können, und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um unbeabsichtigte Verstöße gegen Anti-Doping-Regeln zu vermeiden.

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