Fünf gute Tipps gegen trockene Augen
Es fängt oft relativ harmlos an. Später bekommen die Betroffenen immer öfter gerötete und brennende Augen mit einem Fremdkörpergefühl und eventuell sogar geschwollene Lider. Chronisch trockene Augen werden auch als Sicca-Syndrom bezeichnet. Die Medizin versteht darunter eine Erkrankung der Augenoberfläche, die durch eine zu geringe Menge an Tränenflüssigkeit verursacht wird. Als Ursache kommen entweder eine verringerte Produktion von Tränenflüssigkeit oder eine verstärkte Verdunstung infrage.
Die genauen Ursachen für diese Augenprobleme sind vielfältig. Sie reichen von der dauerhaften Einnahme bestimmter Arzneimittel wie trizyklische Antidepressiva, Benzodiazepine, Neuroleptika, Betablocker oder Antihistaminika über chronische Erkrankungen (Diabetes, Psoriasis, Morbus Parkinson) und Nutzung von Kontaktlinsen bis hin zu zurückliegenden Augenoperationen. Umweltbedingungen spielen auch eine Rolle: So können Feinstaubbelastungen das Auge reizen und Heizungsluft, Klimaanlagen, Autogebläse oder Zigarettenrauch die Verdunstung des Tränenfilms erhöhen.
Einen großen Einfluss, wenn es um trockene Augen geht hat die Bildschirmarbeit. Sie belastet in besonderem Maße die Augen und kann sie austrocknen. Mit einigen Tricks kann man dem sogenannten Office-Eye-Syndrom vorbeugen.
Daraus ergeben sich einige Tipps, um diese Augenprobleme zu vermeiden oder wenigstens zu lindern
1. Umgebungsbedingungen:
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Befeuchten Sie die Raumluft mit einem Luftbefeuchter, besonders in trockenen Umgebungen wie im Winter oder bei Klimaanlagennutzung.
- Zugluft vermeiden: Vermeiden Sie direkte Zugluft von Fenstern, Klimaanlagen oder Ventilatoren.
- Bildschirmarbeit: Machen Sie bei Bildschirmarbeit bewusste Pausen, um die Augen zu entlasten. Die 20-20-20-Regel kann helfen: Blicken Sie alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf einen Gegenstand 20 Fuß (ca. 6 Meter) entfernt.
- Rauchen vermeiden: Zigarettenrauch reizt die Augen und kann Trockenheit verschlimmern.
2. Lebensstil:
- Ausreichend trinken: Trinken Sie genug Wasser (ca. 2 Liter pro Tag), um den Körper und die Augen mit Feuchtigkeit zu versorgen.
- Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken können.
- Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann die Augen zusätzlich belasten. Achten Sie auf ausreichend Schlaf (ca. 7-8 Stunden pro Nacht).
3. Augenpflege:
- Augenlidmassage: Regelmäßige Massagen der Augenlider können die Produktion von Tränenflüssigkeit anregen.
- Wärme: Warme Kompressen (z.B. mit einem feuchten, warmen Tuch) können die Augenlider entspannen und die Tränenkanäle öffnen.
- Augentropfen: Verwenden Sie befeuchtende Augentropfen ohne Konservierungsstoffe, um die Augen zu benetzen.
Anzeige



4. Medizinische Hilfe:
- Ursachen abklären: Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen, um die Ursache der Trockenheit abzuklären.
- Lidrandpflege: Bei Verstopfung der Tränenkanäle oder Entzündungen der Lidränder kann der Augenarzt eine Lidrandpflege empfehlen.
- Medikamente: In schweren Fällen können verschreibungspflichtige Medikamente wie Tränenersatzmittel mit Lipiden oder Ciclosporin helfen.
5. Hausmittel:
- Schwarzer Tee: Getränkte und aufgekühlte Teebeutel können als Kompressen auf die Augenlider gelegt werden.
- Gurkenscheiben: Gekühlte Gurkenscheiben können abschwellend und beruhigend wirken.
- Wechselbad: Ein warmes und kaltes Wechselbad für die Augen kann die Durchblutung fördern.
Wichtig:
- Konsultieren Sie einen Augenarzt, wenn die Trockenheit der Augen länger als zwei Wochen anhält oder wenn Ihre Augen gerötet, geschwollen oder schmerzhaft sind.
- Verwenden Sie nur Augentropfen, die von Ihrem Arzt oder Apotheker empfohlen wurden.
- Beachten Sie die Gebrauchsanweisung der Augentropfen genau.
Zusätzliche Tipps:
- Tragen Sie eine Sonnenbrille, um Ihre Augen vor Wind und Sonne zu schützen.
- Vermeiden Sie das Reiben der Augen, da dies die Irritation verschlimmern kann.
- Verwenden Sie parfümfreie Kosmetika und Make-up.
- Achten Sie auf eine gute Beleuchtung beim Lesen und Arbeiten.
Fazit:
Mit diesen Tipps können Sie trockenen Augen vorbeugen und die Symptome lindern. Ein trockenes Auge ist keine Befindlichkeitsstörung, sondern eine Erkrankung. Da sie sowohl ernste Ursachen als auch ernste Folgen haben kann, wenn sie längere Zeit nicht behandelt wird, sollte eine entsprechende Symptomatik augenärztlich abgeklärt werden.