Ozzy Osbourne und Black Sabbath: Abschied – Ein historischer Moment für die Rockgeschichte
Am 5. Juli 2025 erlebte die Welt des Rock eine der bedeutendsten Verabschiedungen ihrer Geschichte: Ozzy Osbourne und Black Sabbath sagten mit einem monumentalen Abschiedskonzert im Villa Park Stadium in Birmingham – der Geburtsstadt der Band – ein letztes Mal „Goodbye“. Was lange Zeit als Gerücht gehandelt wurde, entpuppte sich als musikalisches und emotionales Großereignis mit tiefgreifender Symbolkraft.
Die Fakten: Was genau geschah?
Konzerttitel: Back to the Beginning – The Final Show
Datum & Ort: 5. Juli 2025, Villa Park Stadium, Birmingham
Zuschauerzahl: Über 50.000 begeisterte Fans aus aller Welt
Veranstalter: Live Nation in Kooperation mit der Stadt Birmingham
Besetzung: Zum ersten Mal seit 2005 standen alle vier Gründungsmitglieder gemeinsam auf der Bühne:
- Ozzy Osbourne (Gesang)
- Tony Iommi (Gitarre)
- Geezer Butler (Bass)
- Bill Ward (Schlagzeug)
Trotz gesundheitlicher Rückschläge hatte sich Bill Ward bereit erklärt, für diesen einmaligen Auftritt zurückzukehren – ein symbolischer Akt der Versöhnung und ein Geschenk an die Fans.
Festival der Superlative
Das Abschiedskonzert war Teil eines ganztägigen Rock- und Metal-Festivals, das als eine Art musikalisches Vermächtnis inszeniert wurde. Auf insgesamt drei Bühnen traten internationale Größen auf, die entweder direkt von Black Sabbath beeinflusst wurden oder zu deren engerem musikalischen Umfeld zählen:
- Metallica
- Slayer (mit einem einmaligen Reunion-Set)
- Guns N’ Roses
- Tool
- Pantera
- Alice in Chains
- Anthrax
- Mastodon
- u.v.m.
Moderiert wurde das Event vom Schauspieler und Metal-Enthusiasten Jason Momoa, der mit Leidenschaft und Charme durch den Tag führte.
Die Setlist – Eine Reise durch fünf Jahrzehnte
Ozzy Osbourne Solo:
Zu Beginn präsentierte Osbourne ein kraftvolles Solo-Set mit seinen bekanntesten Songs:
- Mr. Crowley
- Bark at the Moon
- Mama, I’m Coming Home
- Crazy Train
Black Sabbath:
Nach einer kurzen Umbaupause betrat die Urbesetzung von Black Sabbath unter frenetischem Applaus die Bühne. Die Setlist war ein musikalischer Querschnitt ihrer Karriere:
- Black Sabbath
- War Pigs
- N.I.B.
- Children of the Grave
- Iron Man
- Paranoid
Finale:
Mit einem orchestralen Outro von Changes endete das Konzert – begleitet von einem aufwendigen Feuerwerk und einer emotionalen Rede Ozzys:
„Ihr habt keine Ahnung, wie ich mich fühle. Danke für alles – Birmingham für immer.“
Der Fledermaus-Thron – Zeichen der Schwäche und der Stärke
Ozzy Osbourne, inzwischen 76 Jahre alt und gesundheitlich stark eingeschränkt, trat den Großteil des Konzerts sitzend auf einem eigens angefertigten „Fledermaus-Thron“ auf – schwarz, stachelig und majestätisch. Er ist Symbol seiner jahrzehntelangen Bühnenpersona als Prince of Darkness, zugleich jedoch auch sichtbares Zeichen seiner körperlichen Kämpfe: Parkinson, mehrere Wirbelsäulenoperationen und chronische Schmerzen.
Trotzdem zeigte Osbourne ungebrochene Energie:
„Ich lag sechs Jahre flach. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich fühle. Seid ihr bereit? Lasst den Wahnsinn beginnen!“
Stargäste und Supergroups – Ein Fest der Generationen
Das Konzert wurde von zahlreichen prominenten Gästen begleitet, die entweder als Überraschungsgäste mit auftraten oder in speziell zusammengestellten Supergroups mitspielten:
- Steven Tyler (Aerosmith)
- Ronnie Wood (The Rolling Stones)
- Travis Barker (Blink-182)
- Jack Black (Tenacious D)
- Lzzy Hale (Halestorm)
- David Draiman (Disturbed)
In eigens produzierten Videobotschaften ehrten Elton John, Dolly Parton und Ricky Gervais den „Prince of Darkness“ auf sehr persönliche Weise – mit Erinnerungen, Humor und großer Anerkennung.
Ein Abschied mit Herz – und Wirkung
Die Erlöse des Konzerts – Ticketverkäufe, Merchandise und Spenden – flossen vollständig in gemeinnützige Projekte in Birmingham, insbesondere in Jugendkultur, Musikförderung und soziale Einrichtungen. Damit schloss sich der Kreis: Black Sabbath, einst als Arbeiterkinder in den Straßenzügen dieser Stadt aufgewachsen, hinterließen ein musikalisches und gesellschaftliches Erbe, das weit über Heavy Metal hinausreicht.
Fazit: Der letzte Vorhang für eine Ikone
Die Zweifel im Vorfeld waren groß – gesundheitliche Einschränkungen, fehlende Bestätigungen, logistische Herausforderungen. Doch am 5. Juli 2025 fand er tatsächlich statt: der letzte Auftritt von Black Sabbath in Originalbesetzung, ein kraftvolles, emotionales und bis ins Detail durchkomponiertes Vermächtnis einer der bedeutendsten Bands der Musikgeschichte.
Für Fans auf der ganzen Welt war es mehr als ein Konzert – es war eine Verneigung vor einer Ära. Der letzte Akt eines dunklen, lauten, großartigen Märchens, das als Heavy Metal Geschichte schrieb.