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Neue Betrugsmasche mit gefälschten PayPal-E-Mails

In den letzten Tagen kursieren Meldungen über eine neue Betrugsmasche, bei der PayPal-Nutzer gefälschte E-Mails von scheinbar legitimen PayPal-Adressen erhalten. Diese E-Mails informieren über teure Einkäufe oder Kontoveränderungen und sollen die Empfänger dazu verleiten, eine gefälschte Kundensupport-Nummer anzurufen. Doch was ist dran an dieser Meldung? Wir haben die Fakten geprüft und geben Ihnen Handlungsempfehlungen, wie Sie sich schützen können.


1. Faktencheck: Was steckt hinter der Betrugsmasche?

  • Echte Absenderadresse, aber gefälschter Inhalt:
    Die Betrüger nutzen eine Schwachstelle im PayPal-System, um E-Mails von der offiziellen PayPal-Adresse service@paypal.com zu versenden. Die E-Mails enthalten jedoch gefälschte Informationen, wie z. B. eine Kaufbestätigung für ein teures Produkt (z. B. ein MacBook M4) oder eine Benachrichtigung über eine neue Lieferadresse.
  • Weiterleitung der E-Mails:
    Die Betrüger fügen in ihrem eigenen PayPal-Konto eine neue Adresse hinzu und nutzen das Notizfeld, um gefälschte Kaufbestätigungen einzufügen. PayPal sendet dann eine Benachrichtigung an die Betrüger, die diese wiederum an ahnungslose Opfer weiterleiten. Dadurch bleibt die Absenderadresse service@paypal.com erhalten.
  • Gefälschte Kundensupport-Nummer:
    In der E-Mail wird eine Telefonnummer angegeben, die angeblich zu PayPal gehört. In Wirklichkeit handelt es sich um ein gefälschtes Callcenter, das Sie dazu verleiten soll, Schadsoftware herunterzuladen, um Ihre Daten zu stehlen.

2. Handlungsempfehlungen: So schützen Sie sich

Wenn Sie eine verdächtige E-Mail von PayPal erhalten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Nicht auf Links klicken oder Anhänge öffnen:
    Auch wenn die E-Mail von einer legitimen PayPal-Adresse stammt, sollten Sie keine Links anklicken oder Anhänge öffnen. Betrüger könnten versuchen, Sie auf gefälschte Seiten zu leiten oder Schadsoftware zu installieren.
  2. Konto direkt überprüfen:
    Melden Sie sich über die offizielle PayPal-Website oder die mobile App in Ihrem Konto an. Überprüfen Sie Ihre Transaktionen und Kontoeinstellungen. Wenn keine verdächtigen Aktivitäten vorliegen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch.
  3. Nicht die angegebene Nummer anrufen:
    Rufen Sie niemals die in der E-Mail angegebene Kundensupport-Nummer an. Diese gehört zu den Betrügern. Wenden Sie sich stattdessen direkt an PayPal über die offizielle Website.
  4. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren:
    Stellen Sie sicher, dass Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) für Ihr PayPal-Konto aktiviert haben. Dies erschwert Betrügern den Zugriff auf Ihr Konto.
  5. PayPal kontaktieren:
    Wenn Sie verdächtige Aktivitäten feststellen, kontaktieren Sie den PayPal-Kundensupport über die offizielle Website. PayPal bietet auch einen Sicherheitsbereich, in dem Sie Betrugsversuche melden können.
  6. E-Mail-Adresse überprüfen:
    Achten Sie darauf, dass Ihre E-Mail-Adresse in Ihrem PayPal-Konto korrekt ist. Betrüger könnten versuchen, Ihre E-Mail-Adresse zu ändern, um Sie von Ihrem Konto auszusperren.

3. Tipps für mehr Sicherheit im Umgang mit PayPal

  • Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Passwörter:
    Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für Ihr PayPal-Konto und ändern Sie diese regelmäßig.
  • Nutzen Sie Sicherheitssoftware:
    Installieren Sie eine zuverlässige Antivirensoftware, um Schadsoftware zu erkennen und zu blockieren.
  • Bleiben Sie informiert:
    Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen und Sicherheitsupdates von PayPal.
  • Teilen Sie Ihre Erfahrungen:
    Wenn Sie Opfer eines Betrugsversuchs geworden sind, teilen Sie Ihre Erfahrungen in Foren oder sozialen Medien, um andere zu warnen.

4. Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Betrugsmasche mit gefälschten PayPal-E-Mails zeigt, wie kreativ Betrüger vorgehen, um an sensible Daten zu gelangen. Indem Sie die oben genannten Handlungsempfehlungen befolgen, können Sie sich effektiv schützen und Betrugsversuche erkennen. Bleiben Sie wachsam und informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Sicherheitsrisiken.

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